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Matschparty auf den Haaren

Im Rahmen der #lowwasteweek habe ich einige Shampoo-Alternativen getestet. Wie ich schon erwähnt habe, sind meine Haare mir heilig und ich musste mich echt überwinden so etwas zu testen. Aber nachdem die Selfmade-Deocreme ein voller Erfolg für meine anspruchsvollen Achseln war, wollte ich es riskieren.

 

 

Da ich normalerweise übliches Shampoo und eine Spülung benutze, wollte ich erstmal nur die Spülung weglassen-um sicherzugehen, dass meinen Haaren nichts Schlimmes angetan wird. Stattdessen verwendete ich also nun eine Essigspülung aus Apfelessig und Wasser nach der Haarwäsche. Das funktionierte recht gut. Ich hatte den Eindruck, dass meine Haare danach schön weich und gut kämmbar waren. Da ich meine Haare grundsätzlich an der Luft trocknen lasse, tue ich dies momentan gerne in der Sonne und durch den Essig habe ich leicht goldene Strähnen bekommen. Einzig der Essiggeruch, der meiner Meinung nach zwar verfliegt, aber trotzdem die Haare nach dem Trocknen immer ganz leicht nach Essig riechen, fand ich blöd. Vor kurzem habe ich von Himbeeressig als Spülung gehört. Vielleicht ist das eine bessere Alternative, da ich ansonsten sehr zufrieden damit war.

 

Also wagte ich mich an eine richtige Shampoo-Alternative und wählte hierfür Ghassoul-Erde bzw. Tonerde. Da ich sehr dicke, kräftige Haare habe, bin ich dem sehr kritisch gegenübergetreten, weil meine Haare manchmal schon mit mildem Naturkosmetik-Shampoo, das wenig schäumt, schwer zu reinigen sind.

 

Die erste Wäsche war ziemlich spannend und ich fühlte mich wieder wie ein kleines Kind, das fasziniert mit Matsch spielt. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um die selbstangerührte Tonerde-Mischung auf meinem Kopf gründlich zu verteilen und auch das Ausspülen hat länger gedauert. Aber meine Haare waren danach superweich und glänzend. Ich war begeistert und fing an meine Haare regelmäßig so zu waschen. Allerdings merkte ich schon nach kurzer Zeit, dass trotz der Essigspülung im Anschluss meine Haare trockener und stumpf wurden. Ich hatte eine kleine Krise und ging wieder zu meinem üblichen Shampoo zurück, um den Schaden zu minimieren. Scheinbar ist dies nicht die passende Alternative für mich gewesen. Die Wascherde nutze ich jetzt allerdings zur Gesichtsreinigung meiner sensiblen Mischhaut und bin damit sehr zufrieden.

 

Von einer Freundin hörte ich jetzt etwas von Shampoo-Bars (das sind Haarseifen mit milden Tensiden, die ideal bei kalkhaltigem Wasser sind) und werde diese vermutlich bald testen. Vielleicht wird das ja die bessere Alternative für mich.

 

Als Duschgel nutze ich mittlerweile schon einige Wochen feste Duschseife und bin bisher echt begeistert, weil sie genauso toll duftet, aber nicht eingepackt ist. Ich habe mir jetzt noch ein Seifensäckchen zur Aufbewahrung geholt.

 

 

 

Zum Abschminken verwende ich Mandelöl und eventuell ein altes Stofftuch, was ich danach einfach waschen kann. Da ich bisher noch keine unverpackte dekorative Kosmetik gefunden habe, bleibe ich meiner Mascara und dem Rest Schminke bisher noch treu. Diese selbst herzustellen stellte sich als komplettes Desaster heraus. No comment :D

 

 

Kommen wir noch kurz zum Thema Enthaarung. Am einfachsten ist es hierbei Müll zu vermeiden, indem ihr vom Rasieren umsteigt auf Epilieren oder Sugaring. Bei Beidem habt ihr den Vorteil, dass man länger glatte Haut hat. Wer besonders schmerzempfindlich ist, sollte es vielleicht lieber mit Sugaring versuchen. Dabei mischt man sich eine Zuckerpaste, die man auf die Haut aufträgt (ähnlich wie beim Waxing) und dann mit der Wuchsrichtung abzieht. Ich habe es selbst versucht und festgestellt,  dass es schwierig ist, die richtige Konsistenz zu finden und es kann deshalb anfangs zu einer klebrigen Angelegenheit werden. Ich persönlich finde das Epilieren am unkompliziertesten und nutze daher diese müllfreie Alternative. Wer gar nicht aufs Rasieren verzichten kann oder möchte, sollte zumindest keine Einwegrasierer mehr benutzen und darauf achten pfleglich mit den Klingen umzugehen, damit sie länger scharf bleiben.

 

-Melina

 

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