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Der erste Tag - Gewürze, Schminken, Essen mit der Familie

Mein erster Lowwaste-Tag ist um und teilweise gestaltete sich das ganze etwas schwierig.
Was beim Frühstück noch kein Problem war, auch wenn mir der Kaffee fehlte weil unsere French Press vor kurzem kaputt gegangen ist, wird beim Duschen ein wenig schwierig. Peeling aus Kaffesatz und waschen mit Seife sind ungewohnt aber klappen gut, genau so wie das Zähne putzen mit Zahnpulver.
Schwierig wird es bei meinen kaputten, gefärbten Haaren. Ein selbstgemachtes und hauptsächlich aus Seife bestehendes Shampoo klappt nicht sonderlich gut, ich habe es teils gar nicht mehr aus meinen Haaren bekommen und so und ohne Spülung gehen meine Haare erst gar nicht durchzukämmen und sehen nun sehr strohig aus. Ich werde also wohl doch Shampoo bei LoLa abfüllen, denn so kann es nicht laufen wenn ich meine Haare nicht noch mehr zerstören will.
Auch mein Rasierer war eingepackt in Plastik und besteht auch daraus. Auch schminken ist plastikfrei nicht wirklich möglich – meine Utensilien befinden sich alle in Plastikkörpern, und ich schminke mich eigentlich jeden Tag und möchte darauf auch nicht verzichten. Für's abschminken habe ich mir Stoffpads besorgt, allerdings ist auch der Schaum den ich darauf tue in einer Plastikflasche und ich werde gucken, dass ich mir vielleicht danach Mandelöl im Glas besorgen kann, wenn das möglich ist.
Außerdem merke ich, dass Müllvermeidung in einem Haushalt, der dafür nicht sensibilisiert ist, kompliziert ist. Was wir gemeinsam nutzen, Putzmittel, oder Nahrung für gemeinsame Mittagessen, ist eingepackt, meist bin ich es auch nicht die für alle einkaufen geht.
Das Gemüse für meine Pizza ist also unverpackt, veganer Käse allerdings nicht, die Tomatensoße und der Teig sind immerhin selbst gemacht.
Beim Abendessen wird es leichter, ich grille mit meinen Schulfreund*innen, mache Salat, Seitansteaks und gefüllte Pilze, auch meine Freund*innen bringen vieles selbstgemachtes oder in Brotdosen mit, weggeschmissen werden muss da eigentlich gar nichts, weswegen ich auch alles vegane mit esse. Auch wenn beim Herstellen bestimmt Müll angefallen ist, leider.
Dennoch fallen mir zwei Dinge beim essen auf: vegan und unverpackt ist ein Hindernis, und auch Gewürze sind ein Problem.
Veganer Käse und vegane Milch aber ich nicht unverpackt gefunden und auch beim selbst machen fallen Verpackungen an. Ich weiß nicht wirklich, wie ich dieses Problem umgehen soll, insbesondere bei Milch und Sahne.
Außerdem würze ich mein Essen ziemlich viel und mit vielem verschiedenem. Im besten Fall ist das im Glas, zum nachfüllen oft aber auch in Plastik.
Trotz all der Probleme die mir aufgefallen sind, bin ich trotzdem zufrieden mit mir. „Langzeitplastik“ (das mehrere Wochen bis Monate benutzt wird) wird wohl während dieser Woche schwer zu umgehen sein, da ich es oft mit meiner Familie zusammen benutze oder es sehr kompliziert ist, Alternativen zu finden. Was ich nur allein benutze, kann ich oft umstellen bzw. habe es schon getan.
Kurzfristige Verpackungen habe ich heute jedoch kaum gebraucht und ich denke, da geht auch noch was, und der Aufwand hält sich sehr in Grenzen.
Ich in gespannt auf den weiteren Verlauf der Woche, und welche Herausforderungen noch auf mich warten. Auf jeden Fall nehme ich gerade viel intensiver wahr, wie extrem viel Plastik und unnötige Verpackungen überall sind, was ich eigentlich gar nicht benutzen wollen würde.

#Lowwasteweek

 

- Neele

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